Stereosehen


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Exklusion

Fehlendes Schnittmengensehen
Alfred Graefe

Die Exklusion - in Graefes Zitat weiter unten als eine Art fehlendes Schnittmengensehen beschrieben - wird auch Suppression, Bildabschaltung, Bildhemmung, Hemmung oder fehlendes Binokularsehen genannt. Die Exklusion kann bei Kindern beispielsweise beim einseitigen Begleitschielen zum irreversiblen - also lebenslangen - Verlust der Sehschärfe eines Auges führen, was man Amblyopie nennt.
"Ist das gemeinschaftliche Sehen aufgehoben, so will das eben weiter nichts bezeichnen, als dass die vom gemeinschaftlichen Theile des Gesichtsfeldes A'OB ausgehenden Eindrücke nur durch einseitige Vermittlung zum Bewusstsein geführt werden, nicht aber, dass die Sehfunctionen des andern Auges währenddessen ganz schlummern. Wenn z. B. das Auge II das excludirte wäre, so würde dasselbe doch alle innerhalb BOB' gelegenen Objecte wahrnehmen und nur die in A'OB verläugnen, während das Auge I geöffnet ist."

Graefe, A. K.: Klinische Analyse der Motilitätsstörungen des Auges. Peters, Berlin 1858, Seite 51, 52


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