Die Exklusion - in Graefes Zitat weiter unten als eine Art fehlendes Schnittmengensehen beschrieben - wird auch
Suppression, Bildabschaltung, Bildhemmung, Hemmung oder
fehlendes Binokularsehen genannt. Die Exklusion kann
bei Kindern beispielsweise beim einseitigen Begleitschielen zum irreversiblen - also lebenslangen - Verlust
der Sehschärfe eines Auges führen, was man Amblyopie nennt.
"Ist das gemeinschaftliche Sehen aufgehoben, so will das eben weiter nichts bezeichnen,
als dass die vom gemeinschaftlichen Theile des Gesichtsfeldes A'OB ausgehenden Eindrücke
nur durch einseitige Vermittlung zum Bewusstsein geführt werden, nicht aber, dass die
Sehfunctionen des andern Auges währenddessen ganz schlummern. Wenn z. B. das Auge II das
excludirte wäre, so würde dasselbe doch alle innerhalb BOB' gelegenen Objecte wahrnehmen
und nur die in A'OB verläugnen, während das Auge I geöffnet ist."
Graefe, A. K.: Klinische Analyse der Motilitätsstörungen des Auges. Peters, Berlin 1858,
Seite 51, 52