Irreparables Fehlen der Sehschärfe, das in den ersten Lebensjahren durch Exklusion oder gestörtes
Binokularsehen entstanden sein kann, bezeichnet man in der Augenheilkunde als Amblyopie.
Im ungünstigen Fall kann eine im Kleinkindalter nicht behandelte oder nicht rechtzeitig erkannte Amblyopie
bedeuten, dass bei einem Auge die Sehschärfe für immer unter 0,02 bleibt und dieses Auge lebenslang somit
praktisch blind ist.
In der bundesdeutschen Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) gilt die Sehschärfe 1,0 als nicht beeinträchtigt.
Eine günstige Prognose für die Heilung einer Amblyopie
besteht leider nur in der frühen Kindheit.
"Die Häufigkeit der Amblyopie liegt bei 5%."
Walter, P., N. Plange: Basiswissen Augenheilkunde. Springer, Berlin 2017, Seite 344
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"Nach größeren Statisken von Musterungen für den Wehrdienst wurden in den USA und in Europa 4%
Schielamblyope festgestellt."
Reim, M.: Augenheilkunde. Enke, Stuttgart 1996, Seite 375
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